Der Tourismus ist in vielen Regionen Deutschlands ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit guten Zukunftsperspektiven. Reisen ist für fast jeden Menschen ein Grundbedürfnis und verspricht Abwechslung, Entspannung oder Abenteuer.

Immer mehr Gäste sind aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Barrierefreiheit angewiesen. Sie schätzen es, wenn sie ihre Urlaubsorte gut mit der Bahn erreichen können und vom Bahnhof mit ihrem Gepäck zur Unterkunft gebracht werden. Vor Ort bevorzugen sie abwechslungsreiche und ebene Wege.

Barrierefreiheit als Wettbewerbsvorteil

Für die Tourismuswirtschaft ist der Ausbau touristischer barrierefreier Angebote entlang der gesamten Servicekette ein wichtiger Wettbewerbsvorteil, dem noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. Von einer barrierefreien Tourismusregion profitieren fast alle Betriebe – von den Hotels, Ferienwohnungen und Gastronomie über den Einzelhandel bis zu den Autovermietern. Gleichzeitig kommt auch der einheimischen Bevölkerung der barrierefreie Zugang zu Sport-, Freizeit- und Kulturstätten sowie gastronomischen Einrichtungen zugute.

Die Gestaltung einer barrierefreien Urlaubsregion setzt verbindliche Kooperationsbeziehungen zwischen der Tourismusorganisation und den verschiedenen Anbietern voraus. Eine gemeinsame Vermarktung stärkt jeden einzelnen Leistungsträger und ist zudem ein Imagegewinn für die gesamte Region.

Regionale Marken prägen das Image

Marken sind mehr als nur ein prägnantes Logo oder ein professionelles Corporate Design. Regionale Marken spiegeln die regionale Identität und die Werte der Angebote wider. Botschaften wie „Tourismus für alle“ oder „Barrierefreie Tourismusregion bzw. Stadt “ vermitteln klare Haltungen und Qualitätsversprechen.

Je sympathischer die Marke, desto höher die Identifikation und um so eher wird das konkrete Produkt gebucht. Dafür müssen sämtliche Aktivitäten und Angebote, Infrastruktur, Marketing, Organisation und das Verhalten aller Akteure vor Ort aufeinander abgestimmt sein. Die Integration der Marke in übergeordnete Ebenen muss verbindlich festgelegt werden, damit barrierefreie Angebote klar erkennbar sind.

Einheitliche Standards und Kennzeichnung

Barrierefreien touristischen Angeboten liegen oft unterschiedliche Standards zugrunde und ihre Kennzeichnung durch Piktogramme ist nicht einheitlich. Damit Informationen für alle Menschen vergleichbar und verlässlich sind, müssen einheitliche Standards nach möglichst einheitlichen Kriterien geschaffen werden. Der Kennzeichnung steht bereits das System „Reisen für Alle“ im Sinne eines Tourismus für alle in Deutschland zur Verfügung.

Dieses Kennzeichnungssystems ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Kooperationsvorhaben des Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e. V. und des Vereins Tourismus für Alle Deutschland e.V. – NatKo. Es sieht die bundesweite Einführung und Weiterentwicklung des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ vor, das in mehrjähriger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Betroffenenverbänden sowie touristischen Akteuren im Rahmen des vorhergehenden Projektes entwickelt wurde.

Unsere interdisziplinären Teams verfügen über langjährige Erfahrungen und begleiten Projektverantwortliche vom Beginn bis zur Realisierung eines Projekts.

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