Kultur für alle

Immer mehr Kommunen und Kultureinrichtungen widmen sich dem Thema „Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Kultur“. Dabei geht es nicht allein um die barrierefreie Zugänglichkeit von Gebäuden, sondern verstärkt um das barrierefreie Erleben von Kultur und Kunst. Bei der Umsetzung gibt es noch viele Vorbehalte, denn oft befürchten die Einrichtungen hohe Kosten und Probleme bei der Herstellung der erforderlichen Kommunikationsmedien. Dabei kann Barrierefreiheit auch mit geringen finanziellen Mitteln realisiert werden. Denn wird bei der Vorbereitung von Kulturveranstaltungen bereits von Beginn an die Barrierefreiheit eingeplant, sind die Kosten überschaubar und die Umsetzung fällt leichter. Menschen mit und ohne Behinderungen sollten gleichberechtigt behandelt werden, überall mitmachen, aber auch mitgestalten und mitentscheiden können. Je mehr Begegnungsräume es gibt, desto selbstverständlicher werden inklusive Maßnahmen geplant und unterstützt.

Hindernisse beseitigen

Inklusive Freizeit- und Kulturangebote ermöglichen positive Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen. Sie kommen wegen verbindender Interessen zusammen und können gleichberechtigt teilhaben. Doch allzu oft werden Menschen mit physischen und kognitiven Einschränkungen an der Teilnahme durch bauliche Barrieren oder kommunikative Defizite behindert oder eingeschränkt. Wichtig sind ein Platzangebot für RollifahrerInnen, eine gute Wegbeschreibung und Ausschilderung, die kontrastreiche Gestaltung von Eingängen und Fluren, das Visualisieren von Sprache mit technischen Mitteln, ggf. der Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher oder Textversionen in Brailleschrift. Eine barrierefreie Website, die zusätzliche, hilfreiche Informationen für die verschiedenen Behinderungen bereitstellt, sollte längst Standard sein.

Kultur für alle beinhaltet neben der Barrierefreiheit auch, Menschen mit wenig Geld den Zugang zur Kultur überhaupt erst zu ermöglichen. Beispielgebende und erfolgreiche Initiativen wie BonusCards für Kulturinteressierte regen zur Nachnutzung an. Strukturschwache, „benachteiligte“ Stadtteile und Bildungseinrichtungen können durch kulturelle Träger gefördert werden.

Projekte planen und umsetzen

Das allgemeine Bewusstsein der Veranstalter von Kultureinrichtungen für Barrierefreiheit nimmt zu. Das beweisen vielfältige Initiativen. Impulsgeber sind oft die Kommunen selbst, die die Inklusion voranbringen und gleichzeitig lokale Aktionspläne umsetzen wollen.

Bewährt hat sich die Bildung einer interdisziplinären Projektgruppe mit gesellschaftlichen Akteuren und Kulturvertretern. Mit Informationsveranstaltungen und Workshops werden alle Akteure eingebunden und erarbeiten gemeinsam eine Zielstellung. Professionelle Moderatoren und Projektsteuerer sorgen für eine strukturierte Durchführung und Dokumentation. Menschen mit und ohne Behinderungen entwickeln in Teilgruppen z. B. ein Leitbild zur Inklusion oder zu Qualitätsstandards. Eine Bestandsaufnahme aller Gegebenheiten verdeutlicht die Ist-Situation.

Ein Stärken-Schwächen-Profil gibt Aufschluss über mögliche Verbesserungen. Mit einem ersten Modellprojekt können Erfahrungen gesammelt und Prozesse skaliert werden. Die begleitende Öffentlichkeitsarbeit macht alle Ergebnisse öffentlich zugänglich.

Kulturmarketing und gesellschaftliche Verantwortung

Im Gegensatz zum klassischen Marketing ist die Aufgabenstellung im Kulturmarketing komplexer. Das Ziel ist nicht in erster Linie der Gewinn eines Kulturbetriebs, sondern die Erfüllung eines Leistungsauftrags. Angesichts der öffentlichen Finanzlage erhält das Marketing größere Bedeutung und erfordert mehr Kreativität.

Ein Weg ist die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft. Im Rahmen von Corporate Social Responsibility (CSR) nehmen immer mehr Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und engagieren sich u. a. im Bereich Kultur und kulturelle Bildung. Die Engagements sind vielfältig, ob Corporate Volunteering, Projektförderung, Sponsoring oder gar Kulturstiftungen. Davon können Kultureinrichtungen mit einem langfristigen Marketingkonzept, einem geschärften Profil und einer eigenständigen Kulturmarke profitieren. Für alle Veranstaltungen, Events oder Ausstellungen müssen projektspezifische Marketingziele erarbeitet werden, um die Zielgruppen mit unkonventionellen Maßnahmen möglichst punktgenau zu erreichen.

Projektentwicklung und Projektmanagement

  • Wir unterstützen ab der Ideenfindung den Weg zu einem interdisziplinären Projekt, indem wir Meetings und Workshops vorbereiten und moderieren.
  • Wir helfen bei der Beantragung von Förderprojekten und der Konzepterarbeitung.
  • Wir arbeiten nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit und beziehen stets barrierefreie Lösungsansätze in die Projektentwicklung ein. Universal Design und Design für alle bestimmen die Umsetzung.
  • Wir entwickeln intermodale Mobilitätskonzepte bei Sonderveranstaltungen und helfen bei der Koordinierung

Marketing und Vertrieb

  • Wir entwickeln strategische Marketingkonzepte unter Berücksichtigung von Leitbild, Corporate Identity und Zielgruppensegmentierung.
  • Wir beziehen Kooperationen und CSR-Aspekte sowie die regionale Vernetzung ein.
  • Wir entwickeln ein Vertriebskonzept, einschließlich Merchandising und Online-Shop.
  • Wir erarbeiten Online-Strategien für das Direktmarketing und Networking zur Kundenbindung und -gewinnung.

Zielgruppenorientierter Kommunikations-Mix

  • Wir erarbeiten Kommunikationskonzepte und setzen nachhaltige Kommunikation um.
  • Wir verknüpfen die Online- und Offline-Kanäle und haben dabei das Nutzerverhalten der Zielgruppen im Blick.
  • Wir gestalten regionale Marken und entwickeln Designkonzepte für ein einheitliches Erscheinungsbild.
  • Wir erarbeiten die wichtigsten Grundregeln für das Corporate Language in mündlicher und schriftlicher Ausdrucksform (Textbausteine, Arbeitsmaterialien, Formulare usw.)
  • Wir konzipieren die begleitende Öffentlichkeitsarbeit: Pressearbeit, Präsentationen, Events und Veranstaltungen.
  • Wir entwickeln aus Printprodukten interaktive Erlebnisse – Print to Web, wie z. B. eine Broschüre mit übersichtlichen Informationen, die alle Angebote bündelt und per QR-Code mit der Website direkt auf barrierefreie PDF-Dateien vernetzt.
  • Wir konzipieren und entwickeln barrierefreie Medien und Maßnahmen für verschiedene Sinneseinschränkungen:
  • Websites und barrierefreie PDF-Dateien
  • Medien in leichter Sprache mit erklärenden Piktogrammen bzw. Illustrationen
  • Erklärvideos und andere Bewegtbilder
  • Audiovisuelle Medien, z. B. mit Audiodeskription oder Text- und Bildversionen für gehörlose Menschen

Interessiert? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Ihre Ansprechpartnerin unseres Netzwerkes, Fr. Ursula Voßwinkel, nimmt Ihre Anfrage gerne entgegen.

Portrait Ursula Vosswinkel
Ursula Voßwinkel, Diplom-Designerin