Wellness und Medical Wellness

Was früher schlicht Kur hieß, wird heute oft unter dem wohlklingenden Begriff Medical Wellness vermarktet. Das klingt weniger nach Gehhilfe, Krankenkasse und Kurkonzert. Dabei wird der englische Begriff „Wellness“ häufig mit passivem Verwöhntwerden in luxuriösem Ambiente mit Sauna und Whirlpool gleichgesetzt. Weltweit ist ein so genannter Gesundheitstourismus mit vielfältigen Angeboten entstanden. Spa & Beauty, Green Spa, Ayurveda oder Physio-Wellness versprechen Entspannung, Erholung und Schönheit.

Authentische Kommunikation

Die Vermarktung unter dem Oberbegriff Medical Wellness führt oft zur Verwirrung und vor allem zur Verstimmung von Anbietern, die unter dem Label „Medical Wellness“ Verhaltensmedizin mit medizinischer Betreuung nach bestimmten Qualitätsstandards offerieren. Im Gegensatz zu den meist unspezifischen Wellness-Angeboten zur gesunden Lebensweise verfolgt Medical-Wellness medizinisch relevante Ziele. Durch eine differentialdiagnostisch begründete Wahl von Verhaltens- und Einstellungsänderungen gelingt es Menschen mit gesundheitlichen Problemen, ihren Lebensstil nachhaltig zu ändern. Beim Erwerb alltagstauglicher alternativer Lebensweisen kommen der Genuss und die Freude nicht zu kurz. Der Gewinn an subjektiv wahrgenommener Lebensqualität wird dem Begriff Wellness so wieder gerecht. Medical-Wellness-Angebote werden durch ärztliche Untersuchungen und Gespräche begleitet.

Angebote unter dem Label Medical Wellness sollten bestimmte Mindestanforderungen einhalten und sind beim Deutschen Wellness Verband zertifizierbar. Wer eher auf touristische Wohlfühlangebote zielt, muss das wahrheitsgemäß kommunizieren, um keine falschen Erwartungen zu wecken.

Wachstumsmarkt mit großem Potenzial

Immer mehr Menschen wollen sich im Urlaub von ihrem stressigen Alltag und Berufsleben erholen und entspannen. Sie werden älter, müssen immer länger arbeiten und dafür fit bleiben. Sie suchen gezielt nach touristischen oder medizinischen Wellness-Angeboten. Umfragen zufolge gibt jeder Vierte an, im Urlaub etwas für seine Gesundheit tun zu wollen – Tendenz steigend. Ein Grund ist auch die demografische Entwicklung mit einer höheren Lebenserwartung und somit einer wachsenden Zahl mobilitäts- und aktivitätseingeschränkter Menschen. Als Folge verändern sich deren Bedürfnisse, was neue Nachfragepotenziale nach sich zieht.

Auch viele Krankenkassen bieten Menschen mit gesundheitlichen Problemen – vor allem den so genannten Zivilisationskrankheiten – Kurse und Kuren an, die sie zum Teil mitfinanzieren. Gesundheitsprävention ist für viele Kurorte und ländliche Regionen eine wichtige Einnahmequelle mit guten Perspektiven. Mit dem Wunsch nach körperlicher Fitness und seelischem Gleichgewicht ist auch das Bedürfnis nach gesunder Ernährung und intakter Natur verbunden.

Egal ob Medical-Wellness oder Wohlfühl-Wellness als Geschäftsmodell gewählt wird – der Gast muss das Angebot klar unterscheiden können. Ein funktionierendes Geschäftsmodell, das sich an den Bedürfnissen seiner Zielgruppe orientiert, garantiert langfristigen Erfolg. Im Medical-Wellness oder Wellness-Segment gelten die gleichen Kriterien wie beim Thema gesunde Ernährung (siehe Geschäftsmodell Canvas).

Wichtige Kriterien für Anbieter von Medical-Wellness:

  • Bewusste Ernährung, ganzheitlicher Umgang mit Lebensmitteln
  • Bewusste Bewegung: regelmäßige, angepasste Bewegungsprogramme
  • Mental: Entspannungs- und Stressmanagement-Methoden wie autogenes Training, Meditation, passive Erholung durch Sauna und Massage
  • Bewusster Umgang mit der Natur und Genussmitteln
  • Ernährungsangebote für Vegetarier, Veganer und Allergiker
  • Entwicklung von Dienstleistungsangeboten aus Nutzersicht mit Design Thinking und Universal Design mit einem Nutzen für alle
  • Barrierefreie bzw. barrierearme Zugänglichkeit und Erreichbarkeit aller Gebäude und Behandlungsbereiche
  • Bereitstellung von barrierefreien Gästezimmern mit Wohlfühlcharakter, einschließlich Sanitärbereich
  • Zugängliche und erreichbare Freizeitangebote auch außerhalb der Einrichtungen
  • Barrierearme bzw. barrierefreie Kommunikation und Berücksichtigung besonderer Sinneseinschränkungen (Blinde, Menschen mit Seh- und Hörproblemen, Gehörlose)
  • Individueller Service für besondere Bedürfnisse ohne direkte Ansprache von Defiziten
  • Geschultes Personal und persönliche Betreuung von Menschen mit Behinderungen bzw. Mobilitätseinschränkungen

Marketing- und Unternehmenskonzepte

  • Wir unterstützen Start-ups und bestehende Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen mit:
    • Entwicklung eines Businessplans
    • Anwendung des Model Canvas
    • Finanzierungsberatung
  • Wir entwickeln nachhaltige Marketingkonzepte unter Berücksichtigung spezieller Bedürfnisse von Zielgruppen
  • Wir entwickeln Vertriebskonzepte und beziehen Onlinestrategien mit ein.
  • Wir unterstützen bei der Gestaltung von Räumen, u. a. mit Licht- und Farbkonzepten sowie Barrierefreiheit.
  • Dienstleistungsangebote werden mit Design Thinking und Universal Design entwickelt. Wir nutzen unsere interdisziplinären Team-Strukturen.

Zielgruppenorientierte Kommunikation

  • Wir entwickeln kommunikationsorientierte Marketingkonzepte für Kurorte, Hotels, Reha-Kliniken, Einrichtungen und Verbände.
  • Wir konzipieren Informations- und Wegeleitleitsysteme in Gebäuden und öffentlichen Anlagen.
  • Wir sind erfahren im Bereich nachhaltiger Kommunikation und Corporate Social Responsibility (CSR).
  • Wir erarbeiten strategische Kommunikationskonzepte und setzen alle Print- und Online-Maßnahmen um.
  • Wir realisieren die begleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich Veranstaltungen.
  • Wir entwickeln und gestalten Marken sowie Designkonzepte.
  • Wir konzipieren und entwickeln barrierefreie Websites einschließlich barrierefreier PDF-Dateien sowie andere barrierefreie Kommunikationsmittel.

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Ihre Ansprechpartnerin unseres Netzwerkes, Fr. Ursula Voßwinkel, nimmt Ihre Anfrage gerne entgegen.

Portrait Ursula Vosswinkel
Ursula Voßwinkel, Diplom-Designerin