Licht und Farbkonzepte

Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Farbwahrnehmung und der psychologischen Reaktion. Menschen brauchen Farbe, weil sie auf farbiges Sehen eingerichtet sind. Farben sind Energiestrahlen, die nicht nur das Auge des Betrachters, sondern auch dessen Körper treffen. Die Wirkung der Strahlung auf den Betrachter kann so stark sein, dass sein Gesamtorganismus darauf reagiert. Farben sind also mehr als Dekoration. Farbe ist pure Energie und beeinflusst das gesamte Wohlbefinden mit heilendem Effekt. Ohne Licht ist das aber nicht möglich. Erst 2001 wurde der dritte Rezeptor in unserem Auge erforscht, der den Hormonhaushalt im Körper steuert.

Licht und Farben in Räumen und Gebäuden sind mehr als nur ästhetische Gestaltungselemente. Sie unterstützen Funktionen und erzeugen bestimmte Wirkungen.

Barrierefreiheit von Beginn an

Im architektonischen Bereich besteht die Herausforderung darin, durch eine gezielte Farbgestaltung und einen bewussten Umgang mit den Lichtverhältnissen die Lebensqualität zu steigern. Der Einsatz von Licht und Farbe sollte deshalb bereits zu Beginn der Planung von Gebäuden eine zentrale Rolle spielen. Spezialisierte Architekten und Lichtplaner wissen, welche Licht- und Farbkonzepte je nach Aufgabenstellung das richtige Raumgefühl erzeugen und die gewünschten Funktionen unterstützen.

Gute Projektvorbereitung kostet Zeit, macht sich aber schnell bezahlt, denn wer Ziele und Prioritäten zu Beginn exakt definiert, kann später den Qualitätsgewinn und die gewünschten Einsparungen leicht beziffern. Besonders bei barrierefreien Projekten kommen noch weitere wichtige Kriterien hinzu, die je nach der Art der Behinderung Berücksichtigung finden müssen.

Licht und Farben dienen der Orientierung

Die Wahrnehmung von Licht und Farbe hat nicht nur erheblichen Einfluss auf die Psyche des Menschen, sondern unterstützt auch Funktionen und gibt Orientierung.

Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen brauchen für ein selbstbestimmtes Wohnen individuell angepasst Wohnkonzepte. Besonders wichtig sind akustische bzw. visuelle Gestaltungselemente und Ausstattungen, die die Orientierung erleichtern.
Für Sehbehinderte sind z. B. Kontraste und taktile Hilfen von großem Wert, um sich im Umfeld zu orientieren. Für Hörbehinderte sind akustische Hilfsmittel und Ausstattungen wichtig, um die Nachhallzeit möglichst zu minimieren. Die Planung erfolgt deshalb immer nach dem Zwei-Sinne-Prinzip. Bei Wohnraumkonzepten für Demenzkranke wiederum werden Farben nach therapeutischen Gesichtspunkten ausgewählt und aufgrund des Verlustes der Orientierung zielgerichtet eingesetzt.

Licht- und Farbkonzepte für barrierefreie Projekte kommen auch vielen anderen Nutzergruppen zugute. Senioreneinrichtungen oder seniorengrechte Wohnungen werden bereits im Hinblick auf nachlassende kognitive Fähigkeiten geplant und eingerichtet.

Beratung, Planungsleistungen und Umsetzung von Farb- und Lichtkonzepten

  • Bei Sehbehinderungen: kontrastreiche Gestaltung nach DIN 32975, blend- und schattenfreies Licht.
  • Bei Hörbehinderungen: akustische Veränderungen wie z.B. durch Stofftapete, Teppichboden, Vorhänge und Regale.
  • Für Demenzwohngruppen und betreute Wohnanlagen nach milieutherapeutischem Konzept.
  • Für Senioren- und Demenzeinrichtungen.
  • Für Krankenhäuser und Arztpraxen.
  • Für Gewerbebau (Hotel, Gastronomie).

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Ihre Ansprechpartnerin unseres Netzwerkes, Fr. Ursula Voßwinkel, nimmt Ihre Anfrage gerne entgegen.

Portrait Ursula Vosswinkel
Ursula Voßwinkel, Diplom-Designerin