Nur ein Drittel der Arztpraxen in Deutschland verfügt über eine minimale Barrierefreiheit. Das soll sich ändern. Seit 2010 müssen alle Einrichtungen des Gesundheitswesens lt. DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen barrierefrei sein. Das gilt insbesondere für die Einrichtung neuer Arztpraxen und Gesundheitszentren. Was bedeutet das in der Praxis?
Umbau oder Neubau planen
Barrierefreiheit in Arztpraxen berücksichtigt die vielen verschiedenen Arten von Behinderungen und Beeinträchtigungen, so dass möglichst viele Patienten ohne Erschwernis und ohne fremde Hilfe die Praxis aufsuchen können. Immerhin sind zehn Prozent der Bevölkerung auf Barrierefreiheit zwingend angewiesen, 30 bis 40 Prozent brauchen sie als Hilfe bei der Bewältigung des Alltags und für alle anderen ist Barrierefreiheit eine Komfortverbesserung. Sinneseingeschränkte Menschen, wie Hörbehinderte, Blinde oder Menschen mit Sehschwächen, haben das Recht auf Gleichbehandlung. Das stellt nicht nur Anforderungen an die bauliche Ausstattung, sondern auch an die gesamte Kommunikation. Menschen mit kognitiven Einschränkungen profitieren ebenfalls von Barrierefreiheit. Ihnen hilft außerdem Kommunikation in leichter Sprache und Einfühlungsvermögen im persönlichen Umgang.
Aspekte der Barrierefreiheit
Die Aspekte der Barrierefreiheit sollten bereits bei der Planung berücksichtig werden, denn jeder Umbau wird teurer. Verbindliche Normen oder regelnde Gesetze für Barrierefreiheit in der medizinischen Versorgung gibt es nicht. Ärzte und Zahnärzte müssen also selbst entscheiden, welche Schwerpunkte sie beim Umbau ihrer Praxis setzen und welchen Grad der Barrierefreiheit sie erreichen wollen. Architekten, die mit Barrierefreiheit vertraut sind, kennen die verschiedenen Normen und Vorgaben. Das minimiert den Planungsprozess und spart Kosten.
Kriterien der Barrierefreiheit prüfen
- Behindertenparkplatz
- Ebenerdiger Eingang bzw. Rampe oder Aufzug
- barrierefreier Zugang zur Praxis
- Barrierefreier und rollstuhlgerechter Aufzug
- Höhenverstellbare/flexible Untersuchungsmöbel
- Gebärdensprache/induktive Höranlagen
- Orientierungshilfen für Sehbehinderte
- Barrierefreies WC oder angepasstes barrierefreies WC
Unsere interdisziplinären Teams verfügen über langjährige Erfahrungen und begleiten Projektverantwortliche vom Beginn bis zur Realisierung eines Projektes.
Unser Angebot
Projektentwicklung und Planung
- Wir beraten und entwickeln Ideen für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zur Ausführungsplanung von barrierefreien Praxen.
- Wir beraten über Fördermöglichkeiten und unterstützen bei der Antragstellung.
- Wir erarbeiten Analysen, Machbarkeitsstudien und Planungsunterlagen.
Barrierefreies Bauen
- Wir planen den Neubau und Umbau von barrierefreien Arztpraxen und Gesundheitszentren unter ausgewogener Berücksichtigung der Kosten (Architektenleistungen gemäß HOAI Phase 1-9).
- Wir beziehen das Umfeld in die Planungen ein (Parkplätze, Zugänge usw.)
- Wir entwickeln Farb- und Lichtkonzepte für das Praxisgebäude.
- Wir prüfen auf Barrierefreiheit und erarbeiten Gutachten.
- Wir entwickeln spezielle Leitfäden und schulen Mitarbeiter.
Barrierefreie und zielgruppenorientierte Kommunikation
- Wir konzipieren und entwickeln barrierefreie Websites und barrierefreie PDF-Dateien sowie weitere barrierefreie Kommunikationsmittel.
- Wir gestalten für die Zielgruppen Werbebroschüren, Flyer, Newsletter etc. (auch in leichter Sprache).
- Wir unterstützen Bauherren in Sachen Kundenkommunikation bzw. begleiten die Öffentlichkeitsarbeit als Fachberater.
- Wir planen und setzen spezielle Informations- und Wegeleitsysteme um.
Interessiert? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Ihre Ansprechpartnerin unseres Netzwerkes, Fr. Ursula Voßwinkel, nimmt Ihre Anfrage gerne entgegen.