Tourismus und Pflege

Etwa zehn Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung sind schwerbehindert. Ihr Anteil wird aufgrund des demografischen Wandels in den nächsten Jahren weiter ansteigen.

Viele mobilitäts- und aktivitätseingeschränkte Menschen scheuen Reisen, weil es zu wenige auf sie zugeschnittene Urlaubsangebote gibt. Den steigenden Bedarf zu decken, ist eine Herausforderung, der sich Tourismusregionen und lokale Anbieter stellen sollten.

Urlaub mit Demenzerkrankten

Fachleute sagen eine starke Zunahme von Demenzerkrankungen voraus. Davon betroffen sind auch pflegende Familienangehörige, die Auszeiten brauchen, um Kraft zu tanken und ihre Gesundheit zu stärken. Dafür werden Angebotspakete mit speziellen Unterkünften und Betreuungsangeboten benötigt, die einen entspannten Urlaubsaufenthalt möglich machen. Die Barrierefreiheit der gesamten Servicekette reicht von der Anreise über die Ausstattung bis zur Pflege. Der Urlaub soll die pflegenden Angehörigen entlasten und ihnen entspannte Urlaubstage ermöglichen.

Ausstattung und Pflegekonzept

Besondere Anforderungen bei der Unterbringung von Demenzkranken und deren Angehörigen ist ein ganzheitliches Herangehen, das die speziellen Bedürfnisse je nach Fortschritt der Krankheit berücksichtigt. Wichtig ist die Ausstattung der Unterkünfte nach pflegetherapeutischem Ansatz. Dazu gehören Farb- und Lichtkonzepte für Gebäude, Wohn- und Aufenthaltsräume, ein spezielles Wegeleitsystem, gut geschulte Servicekräfte und qualifiziertes Pflegepersonal, eine perfekte Willkommenskultur und Freizeitangebote für die verschiedenen Ansprüche.

Kommunikation mit Fingerspitzengefühl

Die Kommunikation vor und während des Urlaubs erfolgt auf zwei Ebenen: mit den pflegenden Angehörigen, die die Reise planen, eventuell auch begleiten, und vor Ort vor allem mit den zu pflegenden Gästen. Menschen mit Demenz jeglichen Schweregrads benötigen jederzeit Respekt und Nachsicht. Den Pflegekräften wird die Kommunikation durch die Verwendung von leichter Sprache erheblich erleichtert. Diese vereinfachte, gut verständliche Sprache muss auf sämtliche Informationsmaterialien, die Hausordnung, Freizeit- und Serviceangebote sowie Spielanleitungen angewandt werden. Ein einfaches, bildintensives Wegeleitsystem gibt Orientierung und erleichtert das Finden von Räumen und Anlagen.

Projektentwicklung und Projektmanagement

  • Wir unterstützen ab der Ideenfindung den Weg zu einem interdisziplinären Projekt, indem wir Meetings und Workshops vorbereiten und moderieren.
  • Wir helfen bei der Beantragung von Förderprojekten und der Konzepterarbeitung.
  • Wir liefern Analysen, Machbarkeitsstudien und Planungsunterlagen
  • Wir begleiten die Umsetzung des Projekts von der Öffentlichkeitsarbeit bis zum Controlling.

Barrierefreie Hotel- und Freizeitanlagen sowie Wohnungen

  • Wir planen den Umbau oder Neubau von Demenzeinrichtungen nach pflegetherapeutischem Konzept, auch für denkmalgeschützte Gebäude und Anlagen.
  • Wir planen das Umfeld, Freizeitanlagen sowie angrenzende Wege.
  • Wir entwickeln Farb- und Lichtkonzepte für Gebäude, Wohn- und Aufenthaltsräume bis hin zur Fassadengestaltung.
  • Wir beraten in allen Fragen der barrierefreien Gestaltung und Produktentwicklung.
  • Wir erarbeiten spezielle Leitfäden und schulen Mitarbeiter.

Barrierefreie und zielgruppenorientierte Kommunikation

  • Wir konzipieren und entwickeln barrierefreie Websites und barrierefreie PDF-Dateien.
  • Wir erarbeiten für die Zielgruppe Werbebroschüren, Flyer, Newsletter und Ausstellungen in leichter Sprache.
  • Wir erarbeiten strategische Kommunikationskonzepte, setzen sie um und begleiten Kampagnen als Fachberater.
  • Wir planen spezielle Informations- und Wegeleitsysteme, die dementen Gästen eine besondere Orientierung geben, und setzen sie um.

Interessiert? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Ihre Ansprechpartnerin unseres Netzwerkes, Fr. Ursula Voßwinkel, nimmt Ihre Anfrage gerne entgegen.

Portrait Ursula Vosswinkel
Ursula Voßwinkel, Diplom-Designerin