Fußwegenetze

Der Fußverkehr erlebt derzeit eine Renaissance. Urbanes Leben ohne Fußgänger ist nicht denkbar. Nahmobilität wird von bestimmten Gruppen überproportional genutzt und muss daher ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen. Das sind bestimmte Altersgruppen wie Kinder oder ältere Menschen sowie berufstätige Mütter und Väter. Hinzu kommen Personen, die kein individuelles Verkehrsmittel besitzen und gezwungenermaßen zu Fuß gehen.

Wege werden vor allem nach Feierabend für Bewegung an der frischen Luft genutzt. Begegnungsmöglichkeiten im Wohnumfeld schaffen intakte Nachbarschaften. Immer mehr Menschen zieht es zurück in die Stadt, darunter auch viele Ältere. Die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und ÖPNV ist für sie bei der Wohnungswahl entscheidend.

Ganzheitlicher Planungsansatz

Sichere Fußwege fördern die Nahmobilität und verändern das urbane Lebensgefühl einer Stadt positiv. Die Entwicklung von Fußwegenetzen fördert den Fußverkehr zunächst auf bestimmten Hauptstrecken. Dabei geht es in erster Linie um ausreichend breite und hindernisfreie Bürgersteige und Wege, aber auch um Lückenschließungen und Querungshilfen. Fußwegenetze binden Schulen, Seniorenwohnanlagen, andere Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr und Grünanlagen ein. Die Hauptachsen müssen barrierefrei und jederzeit benutzbar sein. Daneben müssen Wege auch durch ruhige Wohnstraßen, Grünanlagen und Kleingartengebiete führen. Sie müssen nicht durchgehend barrierefrei sein. Barrierefreie „Freizeitwege“ außerhalb der Hauptverkehrsstraßen sind in Stadtplänen zu kennzeichnen.

Fußwegeachsen

Ein gut durchdachtes System von Fußwegeachsen senkt den Autoverkehr, denn etwa jeder zehnte mit dem Auto zurückgelegte Weg endet schon nach einem Kilometer. Nahmobilität hat also ein großes Potenzial. Von der Belebung der Städte durch Laufkundschaft profitieren auch der Einzelhandel und die Gastronomie.

Der Ausbau der Fußwegeachsen muss nicht nur im verkehrlichen Kontext, sondern auch im Zusammenhang mit Stadtentwicklung und Raumstruktur gesehen werden.

Fußwegeachsen berücksichtigen wichtige Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleister, Schulen sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Diese Wege werden analysiert und bewertet. Schwachstellen werden erfasst und Verbesserungen vorgeschlagen. Eine Trennung von Fuß- und Radwegen wird empfohlen, weil Fußgänger und Radfahrer sich nicht nur in unterschiedlicher Geschwindigkeit fortbewegen, sondern auch unterschiedliche Verhaltensmuster haben.

Sichere Schulwege

Der Bring- und Holverkehr vor Schulen ist eine Verkehrsbelastung, beeinträchtigt die Umwelt, bindet viel Zeit der Eltern und schränkt Kinder ein. Kinder schätzen es, mit Freunden zu Fuß zur Schule zu gehen. Sie wollen möglichst frühzeitig selbständig unterwegs sein und ihren Radius nach und nach erweitern. Kinder, die zu Fuß, mit dem Rad oder dem Nahverkehr zu Schule kommen, erwerben schon frühzeitig Mobilitätskompetenzen. Sichere Schulwege gehören deshalb zur Stadtqualität und fördern die Nahmobilität erheblich.

Wege der Älteren

Mit Blick auf den demografischen Wandel mit einem insgesamt steigenden Anteil an Senioren und damit auch mobilitätseingeschränkten Personen sind sichere Fußwege ein wichtiger Aspekt der Verkehrssicherheit.

Der Aktionsradius älterer Menschen verkürzt sich auf ca. fünf Kilometer. Vor allem weniger mobile Menschen und Personen mit Mobilitätseinschränkungen sind auf die Ausgestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfeldes angewiesen.

Ältere Menschen brauchen glatte und hindernisfreie Bürgersteige für Rollator, Rollstuhl und das Gehen mit dem Stock. Sie brauchen Querungshilfen genau dort, wo sie über die Straße möchten und nicht hunderte Meter weiter.

Für ältere Menschen sind Sitzmöglichkeiten und öffentliche Toiletten wichtig. Barrierefreie Wege und Versorgungseinrichtungen im Nahbereich sind Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben im Kiez.

Projektentwicklung und Projektmanagement

  • Wir unterstützen ab der Ideenfindung den Weg zu einem interdisziplinären Projekt, indem wir Meetings und Workshops vorbereiten und moderieren.
  • Wir helfen bei der Beantragung von Förderprojekten und der Konzepterarbeitung.
  • Wir arbeiten nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit und beziehen stets barrierefreie Lösungsansätze in die Projektentwicklung ein. Universal Design und Design für alle bestimmen die Umsetzung.

Verkehrsplanung und intermodale Mobilität

  • Wir entwickeln Masterpläne, Verkehrs- bzw. Verkehrsentwicklungspläne und führen ÖPNV-Untersuchungen durch.
  • Wir erarbeiten Konzepte für das betriebliche Mobilitätsmanagement und GIS-Untersuchungen im Bereich Verkehr und Mobilität.
  • Wir planen Verkehrsanlagen im sensiblen städtebaulichen Umfeld.
  • Wir entwickeln Mobilitätskonzepte mit dem Ziel der umweltfreundlichen und barrierefreien Erreichbarkeit für bestimmte Zielgruppen.
  • Zum Thema Fußwegenetze in der Stadt erarbeiten wir Gutachten, analysieren vor Ort und geben Empfehlungen.
  • Wir planen Fußwege und verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen zur Umsetzung.

Zielgruppenorientierte Kommunikation

  • Wir entwickeln kommunikationsorientierte Marketingkonzepte, setzen sie um oder begleiten Kampagnen als Fachberater.
  • Wir gestalten regionale Marken und entwickeln Designkonzepte.
  • Wir konzipieren die begleitende Öffentlichkeitsarbeit: Pressearbeit, Präsentationen, Workshops und Veranstaltungen.
  • Wir konzipieren und entwickeln barrierefreie Websites und andere barrierefreie Kommunikationsmittel.
  • Wir kommunizieren mit allen Dialoggruppen vor Umsetzung des Konzeptes und beziehen sie mit ein.

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Portrait Ursula Vosswinkel
Ursula Voßwinkel, Diplom-Designerin